Brutaler Auto-Räuber in Blitzaktion der Polizei gefasst / Police arrests car-hijacker at the Waterberg
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Excellent cooperation between nature conservation and lodges at the Waterberg as well as the immediate action of the Namibian police resulted in the arrest of a brutal car-hijacker. Yesterday afternoon at about 15h30, a 35 year old Herero speaking criminal stopped an elderly Swiss couple at the T-junction of the tar road to Okakarara and the gravel road to Waterberg Plateau Park. After attacking the Swiss driver with a knife and punching the woman on the passenger’s seat in the face, he hi-jacked the car and sped off on the gravel road in direction of the Waterberg.
A nature conservation officer from Waterberg Plateau Park who came along and saw the Swiss couple called Joachim Rust from Waterberg Wilderness immediately. Mr Rust then informed Wabi Game Ranch and alarmed the police in Okakarara, Otjiwarongo and Grootfontein. Unfortunately the car hijacker had passed Waterberg Wilderness and even Wabi already. However, the Grootfontein police erected a road block in a dip close to Rietfontein south of the tar road Otavi – Grootfontein, and managed to arrest the criminal at about 17h30. The car was transferred to Waterberg Wilderness and handed over to the Swiss couple an hour later, with all belongings.
On the same evening Chief Inspectors Makata and Maikudumu from Otjiwarongo travelled to Waterberg Wilderness in order to meet the tourists and submit their apologies for the unfortunate incident.
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Durch gute Kooperation von Naturschutz und Lodges sowie rasches Handeln der Polizei ist am Waterberg einem brutalen Auto-Räuber das Handwerk gelegt worden. Der Mann nahm einem Schweizer Ehepaar mit Gewalt den Wagen ab, wurde aber kurz darauf von der Polizei gestoppt.
Bei dem Ehepaar Mitte 60 handelte es sich um Gäste der Waterberg Plateau Lodge auf Waterberg Wilderness 8 km nordöstlich des staatlichen Rastlagers. Eigentümer Joachim und Caroline Rust berichteten von einer beispiellos guten und schnellen Zusammenarbeit zwischen dem Naturschutz, den Lodges und der Polizei.
Der Verbrecher, laut Polizei ein 35-jähriger Herero-sprachiger Mann aus Okahandja, hatte am Freitagnachmittag an der Asphaltstraße nach Okakarara am Abzweig der Schotterstraße zum Waterberg im Busch auf Opfer gewartet. Als die beiden Schweizer Urlauber gegen 15.30 Uhr in Richtung Waterberg abbogen, stoppte er sie unter dem Vorwand, den Wagen auf Waffen durchsuchen zu müssen.
Nachdem der verdutzte Fahrer ausgestiegen war, sprang er auf den Fahrersitz und wollte den Motor starten. Geistesgegenwärtig stieg der Urlauber hinten im Doppelkabiner ein und versuchte, den Angreifer durch Würgen von seinem Vorhaben abzubringen. Dieser zog ein Messer, stach dem Mann ins Bein und in die Arme und schlug der Frau auf dem Beifahrersitz ins Gesicht. Das Ehepaar sprang aus dem Wagen und der Verbrecher raste auf der Schotterstraße in Richtung Waterberg davon.
Kurz darauf fuhr ein Beamter des Waterberg Plateau Parks an der Stelle vorbei und traf auf die verstörten Urlauber. Sofort rief er Waterberg Wilderness an. Dort hatte der Auto-Räuber die Tore allerdings bereits passiert; auch die Wabi Game Lodge kam mit ihrer Straßenblockade knapp zu spät.
Doch Joachim Rust hatte auch die Polizei in Okakarara, Otjiwarongo und Grootfontein alarmiert. Die Polizei aus Grootfontein rückte blitzschnell aus und errichtete in einer Senke nahe Rietfontein eine Straßensperre. Nur etwa eine Stunde nach dem Kapern des Wagens kam der Verbrecher dort angerast. Er sah die Blockade erst, als es zu spät war umzukehren. Die schwer bewaffneten Beamten nahmen den Mann sofort fest. Hätte er unbehindert die Asphaltstraße Otavi – Grootfontein erreicht, wäre es schwer geworden, ihn zu fassen.
Indessen war das Schweizer Ehepaar in der Waterberg Plateau Lodge eingetroffen. Der Mann war gefasst und hatte nur leichte Schnittwunden davongetragen, seine Frau dagegen stand unter Schock. Knapp eine Stunde später brachten die Polizisten den Wagen mit dem gesamten Gepäck vorbei; lediglich ein Souvenir und ein Ladegerät fehlten.
Außerdem kamen am Abend die Chefinspektoren Makata und Maikudumu aus Otjiwarongo nach Waterberg Wilderness, um sich persönlich und im Namen Namibias bei dem Ehepaar für den Vorfall zu entschuldigen. Der Staat werde ihnen den Flug bezahlen, damit sie im Prozess gegen den Täter als Zeugen auftreten können. Bis in die Nacht wurden Protokolle zum Tathergang aufgenommen.
Der Verbrecher war der Polizei offenbar bekannt. Er soll bereits des öfteren Autos aufgebrochen, sie über die Grenze nach Angola gefahren und dort verkauft haben.
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