Reiter-Denkmal weicht Völkermord-Statue

Das Reiterdenkmal vor der Alten Feste in Windhoek nach dem Umzug (2010). Im Hintergrund das noch im Bau befindliche Unabhängigkeitsmuseum. Foto: Sven-Eric Stender
Das Reiter-Denkmal in Windhoek soll durch ein Mahnmal zum Gedenken an den Völkermord ersetzt werden. Das berichtet die Wochenzeitung Informanté heute unter Berufung auf zuverlässige Quellen. Der Reiter solle in den Innenhof der Alten Feste umgezogen werden. An seine Stelle treten laut Informanté die Statuen eines Mannes und einer Frau, die die Unabhängigkeit begrüßen und an die Opfer der Kolonialkriege 1904 erinnern.
Die Statue von Sam Nujoma vor dem Unabhängigkeits-Museum soll ihn nicht in Kampfmontur, sondern in einem Anzug zeigen, heißt es in dem Bericht. Außerdem soll bei der Gedenkstätte Omugulugwombashe in der Region Omusati eine Figuren-Gruppe errichtet werden, die PLAN-Kämpfer unter Führung von John Ya Otto Nankudhu zeigt. Nankudhu hatte dort im Juni 1966 ein Ausbildungscamp für PLAN-Kämpfer gegründet. Der Angriff der südafrikanischen Armee auf das Camp am 26. August 1966 gilt als Beginn des bewaffneten Kampfes um die Unabhängigkeit; der 26. August wird im unabhängigen Namibia als Helden-Gedenktag begangen (mehr auf Wikipedia zu Omugulugwombashe).
Die Denkmal-Projekte haben laut Informanté ein Gesamtvolumen von 30 Millionen Namibia Dollar. Den Auftrag erhalte dieselbe koreanische Firma, die auch das Unabhängigkeits-Museum in Windhoek und die Helden-Gedenkstätte am Südrand der Stadt errichtet hat.
Den Artikel in der Informanté zum Reiter-Denkmal finden Sie hier.
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