
Das Reiterdenkmal vor der Alten Feste in Windhoek nach dem Umzug (2010). Im Hintergrund das noch im Bau befindliche Unabhängigkeitsmuseum. Foto: Sven-Eric Stender
Das Reiter-Denkmal in Windhoek soll vom Eingang der Alten Feste in den Innenhof umgezogen werden. Einen entsprechenden Bericht der Wochenzeitung Informanté habe Kulturminister Jerry Ekandjo bestätigt, berichtet die Allgemeine Zeitung heute. Der Reiter stehe nicht für Versöhnung, sondern für eine ewige Herrschaft der Deutschen, sagte Ekandjo als Gast auf der Jahresversammlung des Deutschen Kulturrates am Freitagabend. Zugleich verwies er darauf, dass nach der Wende in Ostdeutschland die Statuen von Marx und Engels entfernt worden seien. An die Stelle des Reiters tritt laut Informanté ein Mahnmal zum Gedenken an den Völkermord.
Ekandjo gab laut AZ auch bekannt, dass die Alte Feste für 50 Millionen Namibia Dollar renoviert werde. Auf der Versammlung des Kulturrates, an der auch der deutsche Botschafter Onno Hückmann teilnahm, habe er einen versöhnlichen Ton angeschlagen. Er selbst gehöre einer Generation an, die im System der Rassenschranken aufgewachsen sei. Die Kinder heutzutage hingegen würden keine Farbe kennen und diese Unterschiede nicht verstehen.
Der Artikel der Allgemeinen Zeitung lag bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags noch nicht online vor.
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Das Reiterdenkmal vor der Alten Feste in Windhoek nach dem Umzug (2010). Im Hintergrund das noch im Bau befindliche Unabhängigkeitsmuseum. Foto: Sven-Eric Stender
Das Reiter-Denkmal in Windhoek soll durch ein Mahnmal zum Gedenken an den Völkermord ersetzt werden. Das berichtet die Wochenzeitung Informanté heute unter Berufung auf zuverlässige Quellen. Der Reiter solle in den Innenhof der Alten Feste umgezogen werden. An seine Stelle treten laut Informanté die Statuen eines Mannes und einer Frau, die die Unabhängigkeit begrüßen und an die Opfer der Kolonialkriege 1904 erinnern.
Die Statue von Sam Nujoma vor dem Unabhängigkeits-Museum soll ihn nicht in Kampfmontur, sondern in einem Anzug zeigen, heißt es in dem Bericht. Außerdem soll bei der Gedenkstätte Omugulugwombashe in der Region Omusati eine Figuren-Gruppe errichtet werden, die PLAN-Kämpfer unter Führung von John Ya Otto Nankudhu zeigt. Nankudhu hatte dort im Juni 1966 ein Ausbildungscamp für PLAN-Kämpfer gegründet. Der Angriff der südafrikanischen Armee auf das Camp am 26. August 1966 gilt als Beginn des bewaffneten Kampfes um die Unabhängigkeit; der 26. August wird im unabhängigen Namibia als Helden-Gedenktag begangen (mehr auf Wikipedia zu Omugulugwombashe).
Die Denkmal-Projekte haben laut Informanté ein Gesamtvolumen von 30 Millionen Namibia Dollar. Den Auftrag erhalte dieselbe koreanische Firma, die auch das Unabhängigkeits-Museum in Windhoek und die Helden-Gedenkstätte am Südrand der Stadt errichtet hat.
Den Artikel in der Informanté zum Reiter-Denkmal finden Sie hier.
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Elefantengruppe im Khaudom Nationalpark im Nordosten Namibias (November 2011). Foto: Sven-Eric Kanzler
Elefanten des Erindi Private Game Reserve nordwestlich von Okahandja richten auf den Nachbarfarmen weiterhin großen Schaden an. Das berichtet die Allgemeine Zeitung heute. Mehrere Dickhäuter seien aus der Luft betäubt und wieder nach Erindi zurücktransportiert worden. Laut AZ konnte Erindi-Eigentümer Gert Joubert nicht genau sagen, wieviele Tiere inzwischen wieder eingefangen wurden.
Vor mehr als einer Woche hatten Elefanten die Zäune durchbrochen und waren auf Nachbarfarmen vorgedrungen. Der AZ zufolge wurden zwei der Dickhäuter bis zu fünf Farmen entfernt gesichtet. Man habe erwartet, dass einige Tiere ausbrechen, wird Joubert von der AZ zitiert, aber mit der Zeit sollten sie sich an das Gebiet und die Umzäunung gewöhnen. Einige der betroffenen Farmer betonten, dass Mitarbeiter Erindis die Schäden an Zäunen und anderen Anlagen rasch wieder behoben hätten.
Nach langem Konflikt mit dem Umweltministerium hatte Erindi die Erlaubnis erhalten, 200 Elefanten im Khaudom Nationalpark im Nordosten Namibias zu fangen und in sein Gebiet umzusiedeln. Joubert gab laut AZ an, in den Wintermonaten bis September 80 bis 90 Tiere erhalten zu haben. Erindi ist 72.000 Hektar groß. Kritiker wenden ein, dies sei viel zu klein für 200 Elefanten. Joubert hatte indessen auf eine Studie verwiesen, derzufolge Erindi bis zu 500 Dickhäuter verkraften könne.
Der Artikel der Allgemeinen Zeitung lag bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags noch nicht online vor.
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In Namibia sind zum ersten Mal Nashörner auf professionelle Weise gewildert worden wie in Südafrika. Das berichtet die Allgemeine Zeitung heute unter Berufung auf den Direktor für Parks und Wildhege im Umweltministerium, Colgar Sikopo. Die beiden Nashörner auf der Farm Vogelsang zwischen Wilhelmstal und Karibib seien offenbar aus der Luft bejagt worden. Man habe an den Tatorten keine Autospuren finden können. Weitere Details habe Sikopo mit Blick auf die Untersuchungen nicht nennen wollen, so die AZ. Die Kadaver der Tiere waren vor zwei Wochen entdeckt worden.
Indessen soll die Öffentlichkeit in den Schutz der Nashörner stärker einbezogen werden. So wurde eine SMS-Hotline eingerichtet, über die verdächtige Beobachtungen dem Umweltministerium gemeldet werden können. Die Nummer ist 55555 – fünfmal die 5.
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Die Landwirte Namibias stehen voll und ganz hinter einer konstruktiven Bodenreform und der angekündigten Bodensteuer. Das hätten die Teilnehmer des Kongresses in Windhoek bestätigt, gab der Landwirtschaftsverband NAU in einer Pressemitteilung bekannt. Die NAU distanziere sich von dem Antrag eines Farmers, die Bodensteuer per Gericht für verfassungswidrig erklären zu lassen. Ein gerichtliches Vorgehen gegen Bodenreform und Bodensteuer lehne man ab. Stattdessen wolle die NAU in Gesprächen mit den beteiligten Ministerien erreichen, dass bei der Abschätzung Kriterien wie Tragfähigkeit und Produktionswert des Landes stärker berücksichtigt werden. Sie wies zugleich darauf hin, dass das Abschätzungsgericht für null und nichtig erklärt worden war.
Der Farmer Joachim Rust von Waterberg Wilderness hatte das Abschätzungsverfahren per Eilantrag vom Windhoeker Obergericht für null und nichtig erklären lassen. Außerdem hatte er im August einen Antrag auf eine Verfassungsklage gestellt. Passagen des Gesetzes zur Bodenreform von 1995 sowie die Bodensteuer würden gegen die Verfassung verstoßen, heißt es darin. So sei die Bodensteuer entgegen der Verfassung nicht vom Parlament, sondern von der Regierung bestimmt worden. Auch könnten historisch benachteiligte Farmer beantragen, 85 Prozent der Bodensteuer erlassen zu bekommen. Dies verstoße gegen das Gleichheitsgebot.
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Auf einer Farm zwischen Wilhelmstal und Karibib sind vergangene Woche zwei Nashörner gewildert worden. Das habe der Direktor für Parks und Wildhege im Umweltministerium, Sikopo, bestätigt, meldete Hitradio Namibia am Morgen. Details wolle er mit Blick auf die laufenden Untersuchungen noch nicht mitteilen. Namen von Farm und Eigentümer hielt Hitradio Namibia auf Bitten der Betroffenen zurück. Die Allgemeine Zeitung berichtet von einem gewilderten Breitmaul-Nashorn in der Gegend, dem das Horn abgetrennt worden sei. Dem Save the Rhino Trust zufolge, so die AZ, ist dies das vierte gewilderte Nashorn in Namibia seit Beginn des Jahres. Im Falle von zwei gewilderten Nashörnern beträgt die Gesamtzahl in diesem Jahr also fünf.
In Südafrika hat die Nashorn-Wilderei einen neuen traurigen Rekord aufgestellt. Von Anfang Januar bis Ende September seien 704 Nashörner getötet worden, teilte das Umweltministerium vergangene Woche mit. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum 668 gewesen. Wenn der Zuwachs der Zahlen andauere, werde 2014 erstmals die Schwelle von 1.000 gewilderten Tieren überschritten. In zehn Jahren seien Nashörner in Südafrika dann ausgestorben. Mehr zur Lage in Südafrika auf dem Nachrichtenportal News24.
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Der männliche Wüsten-Löwe, der im Torra Hegegebiet im Nordwesten Namibias von einem Trophäen-Jäger erlegt wurde, ist möglicherweise mit einem Problemtier verwechselt worden. Das deutete der Direktor für Parks und Wildhege im Umweltministerium, Colgar Sikopo, an. Konkretes könne er jedoch erst nach Abschluss der laufenden Untersuchungen sagen. Die Torra Hegegemeinschaft habe eine Quote für einen männlichen Löwen zugeteilt bekommen, so Sikopo. Zudem würden bei Festlegung der Jagd-Quoten stets Faktoren wie Alter oder Zahlen-Verhältnis von männlichen zu weiblichen Tieren berücksichtigt.
Der namibische Berufsjagdverband Namibia Professional Hunting Association (Napha) wies in einer Pressemitteilung darauf hin, dass die Jagd auf den Wüsten-Löwen rechtlich einwandfrei gewesen sei. Es habe eine gültige Jagd-Genehmigung vorgelegen und in dem Gebiet sei ein Löwe für die Trophäenjagd freigegeben worden. Für weitere Details müsse man die Untersuchung der Jagd abwarten, so Napha. Zugleich zeigte sich der Verband besorgt darüber, dass kommunale Gemeinschaften immer weniger bereit sind, wilde Tiere in ihrer Nähe zu dulden. Die Einnahmen der Trophäenjagd bilden einen Anreiz ländlicher Gemeinschaften, Wildhege und Naturschutz zu betreiben.
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Feierlicher Empfang des ersten Airbus 330-200 von Air Namibia auf dem Flughafen nahe Windhoek. Foto: Peter Helwig (weitere Fotos auf der Facebook-Seite von Hitradio Namibia)
Der neue Airbus 330-200 von Air Namibia ist am Mittag auf dem Hosea Kutako Flughafen bei Windhoek feierlich empfangen worden. Zugegen waren Vertreter der namibischen Regierung sowie die Botschafter Deutschlands und Frankreichs. Alle zeigten sich beeindruckt vom Komfort der Maschine. Jeder Sitz sei mit Bildschirm ausgestattet, auf dem man sich einen Film eigener Wahl anschauen kann.
Passagiere des Jungfernfluges waren am Abend in Frankfurt mit Kuchen und Sekt begrüßt worden. Der Airbus landete am Morgen in Windhoek planmäßig um 6 Uhr 30. Anschließend flogen zwei Ausbilder mit drei Piloten von Air Namibia zu Übungszwecken zum Militärflugplatz nach Grootfontein. Die Ausbildung läuft bis Ende Oktober. Der neue Airbus ist die erste der beiden Maschinen, die auf der Langstrecke Frankfurt-Windhoek eingesetzt werden. Der zweite trifft im November ein.
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Der Dorob-Mähnenlöwe mit einem Zebra-Kadaver, knapp drei Monate vor seinem Tod. Foto: Flip Stander, Desert Lion Conservation
Die Arbeit der Organisation Desert Lion Conservation vom Löwen-Forscher Stander im Nordwesten Namibias hat einen herben Rückschlag erlitten. Ein Mähnen-Löwe mit Halsband-Sender sei vergangene Woche von einem Trophäenjäger erlegt worden, teilte der Unterstützer der Organisation, Heiko Denker, unter Hinweis auf die Website von Desert Lion Conservation mit.
Auf der Website berichtet Stander regelmäßig über Beobachtungen der Löwen. Laut Website-Bericht wurde das so genannte Dorob Männchen (Xpl 77) erschossen, während es sich an der Seite einer Löwin zur Paarung aufhielt. Das Zahlen-Verhältnis von männlichen zu weiblichen Löwen in dem Gebiet war aufgrund der Trophäenjagd ungewöhnlich niedrig gewesen und hat sich erst in den vergangenen zwei Jahren etwas verbessert.
Trophäenjagd auf Löwen ist vom Umweltministerium erlaubt. Ein beachtlicher Teil der Einnahmen geht an die betreffende kommunale Hegegemeinschaft (Conservancy) und kommt so den Menschen zu Gute, die in ländlichen Gebieten leben. Die Beobachtung der Löwen dient nicht nur zur Forschung: Stander informiert auch die Menschen vor Ort, damit sie auf der Hut sind und ihr Vieh schützen können. Auf diese Weise soll tödlichen Konflikten vorgebeugt werden. Heiko Denker zufolge ist nicht auszuschließen, dass der Jagdführer des Trophäenjägers die Position des Löwen von der Forschungs-Website erfahren hat.
Der Bericht über den Vorfall von Flip Stander findet sich auf der Website von Desert Lion Conservation.
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Der neue Airbus 330-200 von Air Namibia soll am Donnerstag vormittag auf dem Hosea Kutako Flughafen landen. Das gab die staatliche Fluggesellschaft gestern in einer Pressemitteilung bekannt. Demzufolge soll der Airbus um halb elf zum ersten Mal auf namibischem Boden aufsetzen.
Es handelt sich um die erste der beiden Maschinen, die die bisherigen Airbusse auf der Langstrecke Frankfurt-Windhoek ersetzen. Die zweite Maschine trifft im November ein. Der neue Airbus 330-200 ist nicht nur moderner und komfortabler, sondern vor allem sehr viel günstiger hinsichtlich der Betriebskosten. Die beiden für 12 Jahre geleasten Maschinen schließen die seit Jahren laufende Mdernisierung der Flotte Air Namibias ab.
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